TANZKONGRESS 2016

Foto: Anja Beutler

16. bis 19. Juni 2016 in Hannover

Bereits in der Weimarer Republik fanden die ersten drei Tänzerkongresse statt, die sämtliche Tanzschaffenden der Epoche, u.a. Tanzlegenden wie Rudolf von Laban, Gret Palucca und Mary Wigman, vereinten. Sie verbreiteten moderne Ideen vom Körper und verkündeten eine neue Epoche des Tanzes – bis die Machtergreifung der Nationalsozialisten der sogenannten ‚Lebensreformbewegung‘ ein jähes Ende bereitete.

Die Kulturstiftung des Bundes hat diese unterbrochene Tradition mit dem Tanzkongress 2006 in Berlin im Haus der Kulturen der Welt wieder aufgenommen, wo u.a. weltweit bekannte Choreografen wie William Forsythe, Susanne Linke, Vladimir Malakhov, Sasha Waltz auftraten und sich tausende Tanzexperten und Zuschauer versammelten.
Aufgrund der überwältigenden Resonanz ist der Tanzkongress mit seinem einzigartigen Profil als großes Fachtreffen, Festival, Konferenz und Marktforum seither wieder zu einer der wichtigsten Veranstaltungen für den Tanz in Deutschland geworden, auf der u.a. die international herausragenden Choreografen und Tänzer unserer Zeit zusammenkommen.
Nach Berlin, Hamburg (2009) und Düsseldorf (2013) wird der Tanzkongress 2016 durch die gemeinsame Initiative der Stadt und des Balletts der Oper als nächstes Hannover in Bewegung bringen.

Vom 16. bis 19. Juni 2016 zeigen und diskutieren etablierte und junge Künstler, Wissenschaftler, Politiker, Pädagogen, Produzenten, Journalisten, Studierende und Vertreter angrenzender Kunst – und Wissenschaftsbereiche die jüngsten Tendenzen des Tanzes. Diese an Ausdrucksmitteln und Diskursen extrem reiche und durchlässige Sparte hat sich in den letzten 25 Jahren rasant entwickelt. Vor allem scheint der Tanz mit seinen interdisziplinären Einflüssen und international agierenden Protagonisten wie kaum eine andere Kunstform die globalen politischen und sozialen Umbrüche des 21. Jahrhunderts zu erfassen und sie auf den unterschiedlichsten Ebenen zu reflektieren.

Das inhaltliche Spektrum des Tanzkongress reicht von ästhetischen über physische und kulturelle bis hin zu philosophischen Fragen. Wie, warum und wohin bewegen wir uns?
In Aufführungen, Vorträgen, Gesprächen, Workshops, Forschungslaboren, Lecture Demonstrations und anderen experimentellen Formaten treffen daher nicht nur verschiedene Tanzsprachen aufeinander, sondern auch Praxis auf Theorie, Laien auf Experten und Kunst auf Politik.

An vier Tagen werden die Staatsoper, das Schauspiel, die Cumberlandsche Galerie und das Künstlerhaus zum Kongresszentrum und die Stadt Hannover zur Drehscheibe des Tanzes. Ein exklusiv für diesen Anlass zusammen gestelltes Tanzprogramm, das von internationalen Gastspielen bis zu  Performances im Stadtraum reicht, lädt auch das Publikum zu einer aktiven Beteiligung ein.

Geschäftsführung und Projektmanagement: WILSON*BORLES arts management / Harriet Lesch & Katharina von Wilcke
Künstlerische Leitung: Katharina von Wilcke & Sabine Gehm

Tanzkongress 2016 ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Niedersächsischen Staatstheater Hannover und der Stadt Hannover.

www.tanzkongress.de